Jessica ist erst während ihres Studiums Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr geworden. Wie es dazu kam, und wie sich das alles miteinander vereinbaren lässt erzählt sie uns hier.
Informationen dazu, wie Du Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr werden kannst findest du hier.
Was begeistert dich an der Feuerwehr?
Die Kameradschaft. Mein Großvater war sein Leben lang in der Feuerwehr tätig (Freiwillige Feuerwehr Friedrichshafen) er hat uns Enkeln immer davon erzählt wie schön die Zeit mit seinen Kameraden war. Bis zu seinem 65. Geburtstag war er aktives Mitglied, und auch danach konnte man ihn nicht davon abhalten auf die Wache zu gehen. Noch Jahre lang hat er sich vor Ort um die Verpflegung der aktiven Mannschaft gekümmert. Dieses Zugehörigkeitsgefühl hat mich schon von klein auf fasziniert.
Wie bist du zu den 11’ern gekommen?
Auf die ganz ursprüngliche Weise, ich habe „Freiwillige Feuerwehr Mannheim“ in Google eingegeben, und es hat mir die Abteilung Innenstadt ausgespuckt. Glücklicherweise war das dann auch noch die Abteilung in deren Gemarkung ich wohne, also alles perfekt, Google wusste mal wieder Bescheid.
Was war bisher dein schönster Moment, oder deine aufregendste Erfahrung?
Die aufregendste Erfahrung, das wird mir wohl jeder Quereinsteiger bestätigen, ist wenn der Piepser das erste Mal losgeht, da wird erst mal eine Menge Adrenalin ausgestoßen. Da stört es dann auch nicht mehr, wenn es drei Uhr morgens ist.
Einen einzigen schönsten Moment könnte ich gerade nicht nennen, es gibt immer wieder schöne Momente, ob es eine Fahrt mit der Drehleiter ist, bei einem Sicherheitswachdienst mal hinter die Kulissen einer Veranstaltung zu schauen oder einfach das Gefühl etwas geschafft zu haben, das man von sich selbst nicht erwartet hat.
Wie würdest du den Umgang innerhalb der Abteilung beschreiben?
Familiär. Die Abteilung wird zu einer Art Familie, mit viel Spiel, Spaß und Überraschungen. Natürlich gibt es den seltsamen Onkel, von dem du nicht so begeistert bist, aber trotzdem würdest du für jeden einzelnen dieser Familie, wortwörtlich, durchs Feuer gehen.
Jurastudium und Feuerwehr, wie kriegt man das unter einen Hut?
Durch die vielen anderen Juristen in der Abteilung, macht es das fast schon einfacher. Ein Jurastudium ist zeitintensiv, die Feuerwehr auch, man muss sich die Zeit richtig einteilen, dann schafft man das. Aber man sollte auf jeden Fall bedenken, dass das Studium vorgeht, und das versteht auch jeder in der Abteilung. Man muss sich das Leben nicht schwerer machen, als es ist.
Was sollte man deiner Meinung nach für die Feuerwehr mitbringen, und was würdest du jemanden raten, der sich für die Feuerwehr interessiert?
Essen, darüber freut sich die Abteilung, und jeder ist sofort dein bester Freund. Körperliche Grundfitness, Teamfähigkeit und Kontaktfreudigkeit wären sicherlich auch nicht verkehrt.